Liebe Wallfahrer, Freunde, Besucher und Wohltäter unseres Schönstatt-Zentrums, obwohl das zu Ende gehende Jahr politisch, gesellschaftlich und auch kirchlich von vielen Unsicherheitsfaktoren und dunklen Momenten geprägt war, durften wir an unserem Schönstatt-Zentrum Feste, Veranstaltungen, Gottesdienste und Begegnungen erleben, die vielen Menschen Zuversicht schenkten.
Immer neu machten wir die Erfahrung: „Gott hat auch da Möglichkeiten, wo wir schon lange keine mehr sehen“ (J. Kentenich). Das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft gehen. Wir vertrauen auf das große Plus unseres Wallfahrtsortes: das Wirken der Gottesmutter vom Heiligtum aus. „Sie ist der große Missionar. Sie wird Wunder wirken“ (Vinzenz Pallotti).
Wenn in der Heiligen Nacht Papst Franziskus in Rom die Heilige Pforte öffnet und damit das Heilige Jahr eröffnet, beginnt eine besondere Zeit der Gnade. Wir freuen uns, dass wir auf der Liebfrauenhöhe in besonderer Weise daran Anteil haben dürfen und uns das Ablassprivileg für das Schönstatt-Heiligtum und die Krönungskirche zugesprochen wurde. Als
Pilger der Hoffnung
begehen wir mit der ganzen Kirche das Heilige Jahr. An unserem Schönstatt-Zentrum möchten wir durch unsere Veranstaltungen, durch unser Dasein für die Menschen, durch unser Gebet und unser Vertrauen, sowie durch die Beiträge für den Krug viele Hoffnungszeichen setzen. An einigen Hoffnungslichtern aus dem vergangenen Jahr möchten wir Ihnen Anteil geben.
Strahlende Gesichter bei den Treffen der Schönstattbewegung Mädchen/junge Frauen
Bei den Treffen für Mädchen und junge Frauen gab es auch in diesem Jahr viele strahlende Gesichter. Ein besonderes Highlight war der Grund- und Aufbaukurs für Gruppenleiterinnen in der Osterwoche. Die Teilnehmerinnen und das Team erlebten eine Woche voll von frohem und tiefem Glauben, eine wunderbare Gemeinschaft, besondere und schön gestaltete Heiligtumszeiten und viel Zeit für Wachstum - hinein in die Aufgabe als Gruppenleiterin. „Es war die schönste Woche seit langem“, so bringt eine Teilnehmerin ihr Erlebnis auf den Punkt.
Ein Tag „voller Sonne“ von innen und außen war das Freudenfest für Erstkommunionkinder und ihre Familien, bei dem die Theateraufführung „Wie die Sonne in das Land Malon kam“ beeindruckte. Neben dem bunten Programm für die Kinder mit spannenden Gruppenstunden, Rätseln, Kreativem und einer Spielstraße gab es für die Eltern einen Workshop zur Pädagogik Pater Kentenichs und eine Führung über die Liebfrauenhöhe. Alle Freuden des Tages und der Dank für die Erstkommunion mündeten ein in den Dankgottesdienst in der Krönungskirche.
Blitzlichter aus der Frauenbewegung
„Unterwegs auf Spurensuche“, so waren die beiden Sommertagungen für Mütter mit Kindern überschrieben. Pädagogische und geistliche Impulse für die Mamas und ein vielfältiges Spiel- und Kreativangebot für die Kinder in den verschiedenen Altersgruppen trugen dazu bei, dass am Ende 30 Familien gestärkt und neu motiviert nach Hause fahren konnten. Im Sinn von lebendigem Christsein ließen sich 170 Teilnehmerinnen an zwei „Tagen der Frau“ inspirieren, „Schritte zu einem Leben in Balance“ kennenzulernen. Ihr gemeinsames Ziel: freier, gelassener und stärker durch den Alltag zu gehen. „Den Tag der Frau halte ich mir immer frei. Da gibt es so viele Impulse zum Mitnehmen“, sagte eine Teilnehmerin und hatte bereits den Termin 2025 in ihrem Kalender.
Unter dem Titel „Ich wünsche dir Leben“ fanden auch dieses Jahr wieder mehrere Mutter-/Elternsegensfeiern sowie ein „Danke-dass-ich-lebe-Gottesdienst“ für frischgebackene Eltern und ihre Kinder statt, die die Teilnehmenden jeweils sehr berührten.
Ein besonderer Höhepunkt war die erneute Krönung der Gottesmutter als „Königin der Menschenwürde“ am 21. September durch etwa 340 Frauen aus der gesamten Diözese. Ein rundum strahlender Gnadentag, der noch lange nachwirken wird.
Familienangebote
Weil uns Familie wichtig ist, gab es auch 2024 auf der Liebfrauenhöhe ein breites Angebot für Ehepaare und Familien, das vom Familiengottesdienst mit der EheZeit über den Candlelight-Evening und die Sommertagung bis zum Adventstreffen reicht. „Osterweg“ und „Weihnachtsweg Liebfrauenhöhe“ ziehen inzwischen große Kreise, sodass rund 5000 Besucher zu diesen Initiativen kamen. Dabei ist uns wichtig, den Familien eine Brücke zu guten Erlebnissen mit unserem Glauben zu bauen.
„Jesus pur – ihm auf der Spur“ ist das Motto der Angebote für Erstkommunionkinder und ihre Eltern, die 2025 neu hinzukommen. Bei „Kommunionkinder auf Spurensuche“ sind Kommunionkinder und ihre Eltern eingeladen, das Glaubensgeheimnis der Eucharistie durch eine kindgerechte Katechese und in einer kleinen Gebetszeit tiefer kennenzulernen. „Rosenkranz selbst knüpfen und beten lernen“ ist das zweite Angebot, das helfen möchte, unseren Glauben und das bewährte Rosenkranzgebet kennenzulernen.
Geistliche Abendmusik
Vom Südwestdeutschen Kammerchor Tübingen über weitere Chöre und kleine Instrumentalensembles bis zum Trompetenensemble Stuttgart mit einem Gala-Programm boten die sieben Veranstaltungen der Geistlichen Abendmusik für die Zuhörenden ein abwechslungsreiches Programm und wertvolle geistliche Impulse. „Die religiöse Atmosphäre in dieser Kirche ist einmalig. Darum gibt es mir selber viel, hier zu spielen“, gab ein Musiker als Echo. Ein anderer ergänzte: „Weil hier ein spiritueller Ort ist, ist es für mich ein spiritueller Akt, zu spielen und eine Wohltat, die Freude der Menschen dabei zu erleben.“ Als im Oktober der Männergesangverein Thalheim, der Jugendchor von Bildechingen und „InTakt“ aus Mühringen gemeinsam auftraten, erzählte eine Besucherin begeistert: „Die Geistliche Abendmusik mit den drei Chören war wieder gigantisch.“
Gläserne Produktion
Rund 500 Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, über den Marienhof, den Bauernhof der Liebfrauenhöhe, mehr zu erfahren. Die sogenannte „Gläserne Produktion“ war ein erstmaliges und außergewöhnliches Angebot unseres Landwirtschaftsteams in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt Tübingen. Mit vielfältigen Angeboten wie Führungen in der Obstplantage, im Kuhstall, im Gewächshaus und im Kräutergarten, Informationen rund um die Hühner und das Hühnermobil sowie Angeboten für Kinder, wie z. B. ein Parcours mit Steckenpferden, ein Glücksrad, Fotos auf den Traktoren, wurde der Tag tatsächlich zu einem „Erlebnistag“. Der Rundweg über die Liebfrauenhöhe führte selbstverständlich am Schönstatt-Heiligtum vorbei. Gerne kehrten die Besucher auch dort ein und nahmen ein „Gutes Wort von Pater Kentenich“ mit auf den Weg.
Pilgerfahrt nach Schönstatt
„Ich bin so froh, dass ich dabei sein konnte“, sagte eine Frau einige Wochen nach der Pilgerfahrt. Die drei Tage vom 13. bis zum 15. September waren einzigartige Gnadentage. Bereits beim Ankommen im Urheiligtum, wo alle Anliegen der Pilgerfahrt der Gottesmutter anvertraut wurden, umgab die Pilger bereits eine besondere Atmosphäre. Der weiße Blumenteppich in der Gründer-kapelle, am Ort des Heimgangs von Pater Kentenich, der zu seinem Todestag am 15.9. gestaltet wurde, ließ unwillkürlich staunen und ruhig werden. Es war zu spüren: Hier ist ein Ort, an dem der Himmel die Erde berührt. Durch die gemeinsamen Gebetszeiten und Gottesdienste sowie die Impulse und die Zeiten zum persönlichen Gebet wurde die Pilgerfahrt zu einem tiefen Glaubenserlebnis für die einzelnen Pilger. Ein besonderes Geschenk war es, als Pilgergruppe oft im Urheiligtum verweilen zu können. Im kommenden Jahr wird die Pilgerfahrt wieder vom 17. - 19. Oktober über den Gründungstag Schönstatts sein. Wir freuen uns, dass Weihbischof em. Dr. Johannes Kreidler die Pilgerfahrt begleiten wird und laden Sie heute schon herzlich dazu ein.
Die Liebfrauenhöhe - ein Hoffnungsort
„Schon wenn ich unten in die Straße zur Liebfrauenhöhe einbiege, werde ich ruhig“, sagte eine Besucherin der „Kleinen Auszeit“ und betonte, sie kann an diesem Ort immer neu auftanken. Tatsächlich ist das die Erfahrung vieler Menschen, die zur Liebfrauenhöhe kommen. Hier ist ein Glaubensort, an dem neue Kraft und Hoffnung geschöpft werden können. „Es ist, wie wenn man in eine ganz andere Welt kommt“, stellte eine Frau fest und betont: „Es ist wichtig, dass es solche Hoffnungsorte gibt. ‚Draußen‘ ist alles so hektisch und hier kann ich zur Ruhe kommen.“
Betriebsausflug
Unser Schönstatt-Zentrum auf der Liebfrauenhöhe ist nicht denkbar ohne die vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die verantwortungsbewusst, mit Freude und Herzblut Vielen Heimat bereiten. Als Dank für allen Einsatz starteten wir in diesem Jahr an zwei Tagen zu einem Betriebsausflug in den Schwarzwald zum Schönstatt-Zentrum in Oberkirch, zu den Allerheiligen-Wasserfällen und zum Mummelsee. Die ganze Fahrt wurde zu einem wunderbaren Erlebnis auf Gottes Spuren in herrlicher Natur. Sie bereicherte das persönliche Leben durch einen geistlichen Impuls zum Thema Zuversicht und durch die Begegnung mit dem Heiligtum. Eine Hausführung mit einem Blick hinter die Kulissen, bei der manche praktische Anregung für die Liebfrauenhöhe mitgenommen werden konnte, durfte nicht fehlen.
Wir sind dem Dreifaltigen Gott und der Gottesmutter dankbar für die vielen Hoffnungslichter, die sie uns schenkten und wünschen Ihnen, dass Sie bei Ihrem persönlichen Jahresrückblick viele Lichtblicke und darin die Liebe Gottes und der Gottesmutter zu Ihnen ganz persönlich entdecken dürfen.
Neuer Instagram-Kanal
Haben Sie schon unseren Instagramkanal entdeckt? Wenn Sie ab und zu etwas über uns Schönstätter Marienschwestern erfahren möchten, dann können Sie uns folgen auf: www.instagram.com/schoenstaettermarienschwestern
Dank
Für Ihre Verbundenheit mit unserem Wallfahrtsort und Tagungshaus, für alles Wohlwollen, jedes Gebet und jede Spende danken wir Ihnen herzlich und schließen Sie in unser Gebet ein. Im Liebesbündnis mit der Gottesmutter haben wir eine Sicherheit, die uns zuversichtlich in die Zukunft gehen lässt. Die Gottesmutter möge Ihnen auch im neuen Jahr Wegbegleiterin sein und Hoffnung für jeden Tag schenken. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gnadenreiches Weihnachtsfest und erbitten Ihnen Gottes Segen für das neue Jahr.
Mit herzlichen Grüßen von der Liebfrauenhöhe
Sr. M. Annjetta Hirscher Sr. M. Dorina Dungel
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